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Ambivalenz
Weil unser Nervensystem in unserer frühen Kindheit gelernt hat, dass der Kontakt zu anderen Menschen nicht sicher ist, sorgen wir unbewusst ständig für Distanz - obwohl wir uns nach Verbundenheit sehnen. Diese Ambivalenz ist ein zentrales Merkmal von Entwicklungstrauma.
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Echo
Die Art und Weise, in der wir in Beziehung treten, hat ihre Wurzeln in unserer Herkunftsfamilie. Die dort erfahrenen und in uns verankerten Strukturen übertragen wir auf alles, was uns begegnet - wie ein Echo aus längst vergangenen Kinderjahren.
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Missverständnis
Die Zustände und Glaubenssätze von damals bestimmen heute unser (Er)Leben. Der autonome Zweig unseres Nervensystems meint, um unser Überleben kämpfen zu müssen. Er scannt wie eine Radaranlage ständig unsere Umgebung. Es handelt sich bei Entwicklungstrauma also um ein folgenschweres Missverständnis unseres Nervensystems.
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Gleichzeitigkeit
Ein Kind braucht von seinen Eltern beides gleichzeitig: Bedingungslose Annahme und Zuwendung auf der einen Seite und die Wahrung seiner eigenständigen Entfaltungsprozesse auf der anderen Seite. Bindung und Autonomie gehören somit untrennbar zusammen.
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Stimme verleihen
Wenn uns unsere Kinder zeigen, dass etwas nicht "stimmt", liegt der Grund immer bei uns Eltern und nicht beim Kind. "Stimmen" kommt von "Stimme" - es geht also darum, etwas in uns Stimme zu verleihen.
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Beziehungswandel
Es gibt bei Paaren eine Symmetrie: Niemals ist es nur einer von beiden, der ein "Problem" hat. Umso sinnvoller ist es, sich gemeinsam auf den Weg der Heilung zu machen!
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Innenleben
Meist haben wir den Eindruck, etwas zwischen uns und unserem Gegenüber sei nicht in Ordnung, die Beziehung sei in Gefahr. Das fühlt sich bedrohlich an. Doch tatsächlich bestehen die Spannungen und Nöte in jedem Einzelnen völlig unabhängig voneinander.
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Kontaktvermeidung
Meistens sagen wir nicht das, was wirklich in uns ist, sondern das, von dem unser Nervensystem meint, dass es unserem Überleben am dienlichsten sei. Damit vermeiden wir echten Kontakt.